Das Exportlizenzsystem ist seit 1950 eine wichtige Maßnahme im chinesischen Außenhandelsmanagement.
Hintergrund
Seit 1980 sehen die vorläufigen Regeln zum Exportlizenzsystem vor, dass Unternehmen, die exportieren möchten, vorab einen Antrag stellen und vom Handelsministerium (MOFCOM) als Exporteur zugelassen werden müssen, um sich dann bei der örtlichen Außenhandelsbehörde registrieren zu lassen eine sogenannte Foreign Trade Company (FTC).
Was ist eine Exportlizenz?
In China gibt es zwei Arten von Exportlizenzen: die allgemeine Lizenz und die spezielle Lizenz.
Wenn eine FTC über eine allgemeine Lizenz verfügt, ist es nicht erforderlich, für jede Lieferung eine individuelle Exportlizenz zu beantragen. Die FTC verfügt in diesem Fall über eine gültige Exportlizenz für jede Transaktion im genehmigten Geschäftsumfang.
Das MOFCOM veröffentlicht regelmäßig eine Liste der eingeschränkten Artikel. Wenn ein Produkt als eingeschränkter Artikel aufgeführt ist, muss für jede Lieferung eine spezielle Lizenz beantragt werden. Ein Beispiel dieser Liste finden Sie auf der MOFCOM-Website.
Wer kann aus China exportieren?
Der Exporteur muss über eine gültige Exportlizenz für die exportierte Sendung verfügen. Für den Versand der Waren aus China ist die Exportlizenz erforderlich.
Die meisten Exporte aus China werden von Foreign Trade Companies (FTCs) abgewickelt. Diese Unternehmen können ihre eigenen oder auf dem chinesischen Markt erworbenen Produkte exportieren oder als Vertreter für lokale Hersteller fungieren, die keine Exportlizenz besitzen.
Wer ist für den Erhalt der Exportlizenz verantwortlich?
Generell liegt es in der Verantwortung des Exporteurs, sicherzustellen, dass eine gültige Exportlizenz ausgestellt wird. Allerdings besitzen viele kleinere Hersteller keine Exportlizenzen und erwarten vom Spediteur, dass er bei der Identifizierung einer FTC für die Exportlizenz behilflich ist.
Wenn ich der Empfänger bin, woher weiß ich, ob der Versender eine Exportlizenz hat?
Beim Abschluss der ersten Handelsvereinbarung zwischen Versender und Empfänger ist es wichtig zu klären, ob der Versender über eine gültige Exportlizenz verfügt oder nicht. Wenn der Versender (d. h. der Exporteur) keine Exportlizenz besitzt, fallen zusätzliche Kosten für die Ernennung eines FTC an. Um spätere unerwartete Kosten zu vermeiden, sollten sich der Versender und der Empfänger im Voraus darauf einigen, wer diese Kosten trägt.
Was kostet die Exportlizenz?
Die Beauftragung einer FTC für die Exportlizenz ist oft kostengünstiger, wenn sie vom Exporteur organisiert wird, als wenn sie vom Spediteur organisiert wird. Die genauen Kosten können vom Frachtwert oder einem Festpreis abhängen.
Beachten Sie, dass die mit einer Exportlizenz verbundenen Kosten üblicherweise nicht im Rahmen der vom Spediteur angebotenen Transportlösung liegen und daher nicht Teil der Kosten für die Zollabfertigung sind.
Wie sieht eine Exportlizenz aus?
Die Exportlizenz ist auf Chinesisch und enthält Informationen über den Exporteur, den Käufer, die Ladung, den Wert und die Transportart.