Diese Seite soll Unternehmen im internationalen Handel helfen, einige der häufigsten Importfehler zu vermeiden. Wenn Sie Erfahrungen haben, von denen andere profitieren könnten, teilen Sie diese bitte mit uns, damit sie hier aufgenommen werden können.
Versandpapiere
Dokumente sind eine häufige Quelle von Verzögerungen und Frustrationen im internationalen Handel (z.B. chinesische Exportlizenzen). Während der größte Teil des Versandprozesses grundsätzlich ohne vollständige und genaue Dokumente abgewickelt werden kann, verzögert sich die Zollabfertigung bei fehlenden oder ungenauen Informationen bis zur Behebung.
Nehmen Sie es nicht als selbstverständlich hin, dass Dokumente beim Empfang korrekt sind. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zu überprüfen, ob alle Informationen korrekt und vollständig sind, wenn sie zum ersten Mal empfangen werden, und lassen Sie alle Ungenauigkeiten, fehlenden oder falschen Informationen sofort korrigieren. Der internationale Versand ist einfach und logisch. Die Dokumente sind es auch. Sieht etwas falsch aus – ist es das meistens auch.
Erkundigen Sie sich beim Spediteur, ob Sie Originaldokumente zur Verfügung stellen müssen oder eine Scan-Kopie ausreicht. Für den Frachtbrief (B/L) ist zu beachten, dass der Empfänger das Originaldokument dem Spediteur am Bestimmungsort vorlegen muss, um die Fracht entgegenzunehmen. Vereinbaren Sie zwischen Absender und Empfänger, wann und wie diese Dokumente von Absender zu Empfänger übertragen werden.
Wer macht was?
Es gibt immer sieben Schritte im internationalen Transportprozess, die arrangiert und bezahlt werden müssen. Sie können negative Überraschungen vermeiden, wenn Sie sich vergewissern, dass Sie vor dem Versand der Ware eine klare Vereinbarung darüber getroffen haben, wer wofür verantwortlich ist. Siehe Die sieben Schritte der internationalen Schifffahrt, um zu erfahren, welche diese sind. Und denken Sie daran, dass Zölle nicht als Teil des Versandprozesses betrachtet werden. Wenn die Behörden in Ihrem Land irgendwelche Zölle erheben, kommen diese Kosten hinzu.
Versuchen Sie, frühzeitig eine geschäftliche Vereinbarung zwischen Verkäufer und Käufer zu treffen, die mindestens diese Fragen beantwortet:
Wer ist dafür verantwortlich, welchen Teil des Versandprozesses zu bezahlen?
Wer beauftragt den Spediteur?
Wo genau befinden sich Startpunkt und Ziel (Adresse, Kontaktdaten)?
Was ist die Ladung (Maße, Gewicht, Inhalt)?
Wann ist die Ladung bereit (siehe Frachtbereitschaftsdatum)?
Was passiert, wenn dieses Datum nicht eingehalten wird?
Wenn Sie dokumentieren, wer für welchen Teil des Versandprozesses verantwortlich ist, versuchen Sie, die weltweit einheitlichen Incoterms zu verwenden. Dies minimiert Fehlinterpretationen im späteren Verlauf des Prozesses, sowie mögliche Importfehler.
Lokale Gebühren
Lassen Sie sich von den lokalen Gebühren nicht überraschen. Zu oft konzentrieren sich Verlader und Empfänger bei der Schätzung der Kosten für den internationalen Versand ausschließlich auf die Frachtkosten. Für den Umschlag der Fracht fallen immer lokale Gebühren sowohl am Ausgangs- als auch am Bestimmungsort an.
Wie viele Spediteure?
Begrenzen Sie die Anzahl der Transportanbieter, die Sie im End-to-End-Logistikprozess haben. In der Regel wäre es sinnvoll, nur mit einem Spediteur zusammenzuarbeiten, um nur einen Ansprechpartner zu haben und das Risiko von Streitigkeiten zwischen Logistikdienstleistern zu verringern, wenn bei der Übergabe etwas schief geht.
Zuschläge
Für den Transport, den Sie auf Transporteca buchen, sind die Zuschläge im Preis enthalten, den Sie bei der Bestätigung Ihrer Buchung bezahlen.
Wenn Sie direkt bei einem Spediteur buchen oder die Ursprungs- oder Bestimmungskosten separat bezahlen müssen, erwarten Sie, dass auf der Schlussrechnung Zuschläge hinzugefügt werden. Sie sollten alle erhobenen Zuschläge verstehen und nicht zögern, um Klärung zu bitten, aber auch erkennen, dass Spediteure Ihre Fracht wahrscheinlich erst freigeben, wenn alle ausstehenden Zahlungen beglichen sind. Lesen Sie hier mehr über die Tarife.
Banküberweisungen
Verzögerungen bei internationalen Banküberweisungen verzögern oft den Versandprozess. Sofern kein festes Kreditverhältnis zwischen Absender und Empfänger besteht, wird der Verkäufer die Ware in der Regel erst nach Zahlungseingang vom Käufer versenden.
Für internationale Banküberweisungen sind genaue Angaben erforderlich, daher ist darauf zu achten, dass alle Angaben vollständig und in einem Format sind, das im elektronischen Bankensystem verwendet werden kann. Beachten Sie, dass die Adressformate von Land zu Land unterschiedlich sind, fragen Sie also im Zweifelsfall den Verkäufer genau, welches Format für eine erfolgreiche Übertragung erforderlich ist. Wenn die Empfängerbank die Überweisungsdaten nicht akzeptiert, kann es bis zu 10 Tage dauern, bis der Käufer benachrichtigt wird.
HS-Codes
Die HS-Codes werden für die Zollklassifizierung von international gehandelten Waren verwendet. Ein falscher HS-Code kann Ihre Sendung im Falle einer Zollkontrolle stark verzögern. Darüber hinaus kann ein falscher HS-Code höhere Zölle auf Ihre Waren erheben, als tatsächlich erforderlich sind. Um dieses Risiko zu verringern, lassen Sie Ihre Waren vom Spediteur oder Zollagenten auf der Grundlage einer genauen Frachtbeschreibung durch den Absender klassifizieren und lassen Sie den HS-Code auf den Frachtbrief (B/L) drucken.
Frachtversicherung
Brauche ich eine Frachtversicherung? Dies ist eine häufige Frage bei Absendern und Empfängern. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum (und einer der Importfehler), dass der Spediteur oder der Seefrachtführer für den Verlust oder die Beschädigung von Gütern verantwortlich ist, während sie sich in seiner Obhut befinden. Tatsache ist, dass alle Spediteure und Frachtführer in ihrer Haftung stark eingeschränkt sind, weshalb es dringend empfohlen wird, die Ladung zu versichern. Nehmen Sie in den Geschäftsvertrag zwischen Absender und Empfänger auf, wer für die Versicherung verantwortlich ist, und stellen Sie sicher, dass Sie eine Kopie des Versicherungsvertrages und des Schadenverfahrens teilen.
Die Frachtversicherung kann in der Regel direkt beim Spediteur oder bei einer unabhängigen Güterversicherungsgesellschaft abgeschlossen werden.
Transitzeit
Die Verwechslung der Hafen-zu-Hafen-Laufzeit mit der gesamten Transitzeit ist eine häufige Quelle der Frustration. Achten Sie bei der Festlegung der Laufzeiten für verschiedene Transportlösungen darauf, dass Sie wissen, welche Komponenten zu der Ihnen angebotenen Laufzeit gehören, um Überraschungen zu vermeiden.