Was Sie wissen sollten

Versand aus den USA

Beim Versand aus den USA handelt es sich um keine Raketenwissenschaft. Sie müssen lediglich die praktischen Details kennen und die möglichen Verkehrsträger berücksichtigen, um Ihre Güter am besten und kostengünstig zu Ihnen nach Hause geliefert zu bekommen. Im Folgenden werden die Schlüsselfaktoren zusammengefasst, die beim Import aus den USA eine Rolle spielen.

 

Welcher Verkehrsträger ist für Sie am wirtschaftlichsten?

Ihre zwei Optionen beim Versand aus den USA sind zum einen die Seefracht und zum anderen die Luftfracht. Die Wahl zwischen den beiden hängt hauptsächlich davon ab, wie schnell Sie Ihre Güter nach Hause geliefert brauchen und natürlich auch davon, welchen Preis Sie zu zahlen bereit sind. Anschließend hängt die Wahl der wirtschaftlichsten Transportlösung davon ab, in welchem Land Ihr Lieferant ansässig als auch vom Volumen und Gewicht Ihrer Güter.

Import aus den USA: Seefracht oder Luftfracht?

Entfernungen innerhalb der USA können äußerst groß sein und der lokale Transport ist relativ teuer. Wenn Sie Ihre Güter über See nach Hause liefern lassen und Ihr Lieferant zentral ansässig ist, wie z.B. in Denver, so kann der lokale Transport zum nächsten Hafen aufgrund der großen Entfernungen innerhalb des Landes ziemlich teuer werden.

Die wesentlichen Kosten für Inlandstransporte von Denver nach Los Angeles ermöglichen es Ihnen, Ihre Güter direkt von Denver per Luftfracht nach Deutschland zum selben oder sogar niedrigeren Preis zu versenden. Allerdings wird dies vom Volumen und Gewicht der spezifischen Güter abhängen.

Versand aus den USA

 

Für Seefrachtsendungen können Sie sich dazu entscheiden, Ihre Güter als LCL (less container load) zu versenden, was bedeutet, dass mehrere Importeure einen Container teilen.

Als Faustregel gilt, dass dies sinnvoll ist, wenn das Volumen Ihrer Güter weniger 15 m3 (Kubikmeter) beträgt.

Sollten Sie mehr als 15 m3 haben, dann ist es wahrscheinlich eine bessere Option, einen vollen Container zur Lieferung nach Hause zu nutzen.

Die Gewichtsgrenze für Seefrachten ist um einiges höher als für Luftfrachten, sodass das Gewicht Ihrer Güter in den meisten Fällen irrelevant für die Seefracht ist – es sei denn, Sie importieren einige äußerst schwere Güter.

FOB oder EXW beim Versand aus den USA ?

Es besteht kein Zweifel daran, dass es sich bei den USA um ein ganz anderes Ausmaß als in Deutschland handelt, weshalb Inlands- oder lokale Transporte in den USA wesentlich teurer als in Deutschland sind. Deshalb variieren die Kosten, je nachdem ob Sie unter EXW- oder FOB-Bedingungen handeln, stark. Bezüglich FOB-Lieferungen ist es wichtig anzumerken, dass das Lager, an das die Güter verschickt werden sollen, mehrere hundert Kilometer vom Hafen entfernt sein kann. In diesem Falle sind Sie für die Kosten vom Lager zum Ausgangshafen verantwortlich.

Aufgrund dieser großen Entfernungen erfolgt der Versand aus den USA oftmals unter EXW-Bedingungen. Dies stellt einen deutlichen Unterschied zu beispielsweise China dar, wo die am meisten vereinbarte Versandmethode FOB ist. Das ergibt Sinn, da alle Fabriken historisch entlang der Küste um die großen chinesischen Häfen herum gebaut wurden. Aber es ist möglich, beim Versand aus den USA Handel unter FOB-Bedingungen zu betreiben. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass bei weitem nicht alle amerikanischen Lieferanten anbieten, die Kosten des lokalen Transports zu übernehmen.

Wenn Sie Ihren Handel unter EXW-Bedingungen vollziehen, was bedeutet, dass Sie für die gesamte Versandabwicklung verantwortlich sind, dann sind die Kosten für Luftfrachten gegenüber den Seefrachtkosten konkurrenzfähig, solange Ihre Güter nicht 2 m3 oder 300 kg überschreiten. Sind Sie hingegen nur für den Transport Ihrer Güter bis zum jeweiligen Verschiffungshafen oder Flughafen (FOB) verantwortlich, so muss Ihre Lieferung kleiner als 1 m3 oder 150 kg sein, um eine sinnvolle Lösung darzustellen, mit der Sie Ihre Güter per Luftfracht nach Hause bringen können.

Versand aus USA

Um welche Zeitrahmen handelt es beim Import aus den USA?

Da die Vereinigten Staaten einen großen Kontinent darstellen, variiert die Transitzeit abhängig davon von wo im Land die Güter abgehen. Seefrachten von der Ostküste brauchen voraussichtlich um die 3-4 Wochen, während Sie bei der Westküste mit einer Transitzeit von 4-6 Wochen rechnen können. Für Luftfrachten können Sie bei dem teuersten Service von 2-3 Tagen ausgehen und von 10-12 Tagen bei einem wirtschaftlicheren Transport.

Darüber hinaus gibt es bei der Luftfracht zwei Subkategorien; ‘Standard-Luftfracht’, was bedeutet, dass Ihre Güter an Bord eines regulären Passagierflugzeugs gehen; und ‘Kurierdienste’, welche reine Frachtflugzeuge sind, die auf die Lieferung kleinerer Pakete spezialisiert sind. Hierbei handelt es sich stets um “Tür-zu-Tür”-Services, die von Kurierdiensten wie UPS, TNT und FedEx betrieben werden. 

Kurier

Für jene, die Gebrauch von einem Kurierdienst machen wollen, ist es wichtig zu wissen, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Standardtarif des Kuriers (dies ist für alle erhältlich) und den ausgehandelten Tarifen, die für Großkunden erhältlich sind, gibt. Falls Sie keine Tarifvereinbarung mit einem Kurier haben, dann können Sie davon profitieren, über einen Spediteur oder direkt auf Transportecas Seite herauszusuchen, wo Sie einen Nachlass mit demselben schnellen Service erhalten können – ohne Ihre eigene Tarifvereinbarung.

Bevor Sie mit dem Import beginnen

Wenn Sie als Unternehmen nach einer Möglichkeit suchen, aus den USA zu importieren, ist es essenziell, dass Sie sich für eine EORI-Nummer registrieren. Für gewöhnlich nimmt dies 3 Werktage in Anspruch und kann über internetbeteiligtenantrag.zoll.de erledigt werden. Eine EORI-Nummer ist für alle Unternehmen nötig, um Güter innerhalb und außerhalb der EU importieren und exportieren zu können.

Hier finden Sie zusätzliche Informationen zum Import nach Deutschland.

Es ist wichtig anzumerken, dass einige Güter Einschränkungen unterliegen und zudem eine Einfuhrlizenz (sowie eine Ausfuhrgenehmigung) benötigen. Güter, die dieser Kategorie zugeordnet werden können sind: Militärgüter, Elektronik, Pflanzen und Tiere, Kunstwerke, Chemikalien und Arzneimittel.

Import aus USA

 

Einfuhrzoll & MWST. beim Versand aus den USA

Wenn Sie Güter aus den Vereinigten Staaten oder sonstigen Nicht-EU-Ländern importieren, so unterliegen Sie den Zollbestimmungen, nach denen Sie Ihre Güter, ungeachtet ihres Wertes, bei der Einreise nach Deutschland beim Zoll anmelden müssen. Dies bedeutet ebenfalls, dass Sie Ihre importierten Güter verzollen müssen. Der Betrag hängt von der in § 29 der Zollverordnung (ZollV) festgelegten Klassifikation der Güter ab.

Wir raten Ihnen als Importeur neuer Güter, die Generalzolldirektion zu kontaktieren, welches unter anderem für das Zollkriminalamt und das Bildungs- und Wissenschaftszentrum in Deutschland zuständig ist und zu schauen, ob irgendwelche Einschränkungen oder andere Schwierigkeiten in den Zollvorschriften im Bezug auf den spezifischen Artikel, den Sie sich nach Hause holen wollen, festgehalten wurden, bevor Sie Ihren ersten Versand anordnen. Für gewöhnlich gibt es dabei keine Probleme, aber es könnte eine gute Idee sein, doppelt zu kontrollieren, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Für weitere Informationen zum Import und Handelszölle besuchen Sie: www.zoll.de

Bitte beachten Sie, dass die Zollbehörde Ihre Waren nicht freigeben wird, bis Sie die Zollabgaben und Mehrwertsteuer auf Ihre Waren bezahlt haben.

Sollte der Frachtpreis nicht separat offengelegt werden, so wird die deutsche Zollbehörde höchstwahrscheinlich einen geschätzten Wert zur Berechnung der Zollgebühren addieren. Sollten Sie unter CFR-, CIF-, or DAP-Bedingungen handeln, sodass Ihr US-Lieferant für die Versandkosten verantwortlich ist, so denken Sie bitte daran, dass die Fracht auf der Rechnung separat aufgeführt wird, sonst könnte Ihnen der Importzoll zweimal in Rechnung gestellt werden.

Die Mehrwertsteuer beim Versand aus den USA

Die Mehrwertsteuer auf Ihre importierten Waren sollte ebenfalls direkt an den Generalzolldienst gezahlt werden. Die Kalkulation basiert auf dem Wert der Güter wie auf der Handelsrechnung angegeben + den Transportkosten (+ einer möglichen Transportversicherung).

Für detailliertere Informationen zum Zollwert von Waren klicken Sie hier.

Da Frachten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union nicht der Mehrwertsteuer unterliegen, müssen beim Versand aus den USA keine Mehrwertsteuern bezüglich der Fracht bezahlt werden.

Import USA

Die amerikanische Mehrwertsteuer

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Preise in den USA für gewöhnlich ohne die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) angegeben werden. Die spezifische Steuer hängt davon ab, mit welchem Staat Sie es zu tun haben. Eine schnelle Google-Suche kann Ihnen zusätzliche Steuerinformationen für jeden Staat liefern. Im Falle, dass Sie als Unternehmen importieren, dann gehen Sie sicher, dass Ihr Lieferant von Ihnen keine Steuern verlangt – sollte dies passieren, so kann es unseren Erfahrungen nach ziemlich schwer werden, den Betrag zurückerstattet zu bekommen.

Preisbeispiele

Unten haben wir ein paar Preisbeispiel für den Import aus den USA. Die Beispiele sind aus verschiedenen Transportarten zusammengesetzt, um Ihnen einen Eindruck davon zu geben, welche Lösung Ihnen am besten passt. Bitte beachten Sie, dass die Preise nur Richtwerte sind, da sich diese mit den Ölpreisen, dem Wechselkurs und der allgemeinen Wettbewerbssituation im gegebenen Markt verändern.

Von Los Angeles, CA nach Düsseldorf
1 Pallette: 1.8 m3/300 kg, Seetransport: 37 Tage, Tür-zu-Tür (EXW)
EUR 747

Von New York, NY nach Berlin
1 Pallette: 1.8 m3/300 kg, Seetransport: 26 Tage, Hafen-zu-Tür (FOB)
EUR 302

Von Las Vegas, NV nach Frankfurt
2 Pakete: 0,40 m3/50 kg, Kurierdienst: 8 Tage, Tür-zu-Tür (EXW)
EUR 241

Von St. Louis, MO nach München
2 Pakete: 1,9 m3/240 kg, Lufttransport: 7 Tage, Hafen-zu-Tür (FOB)
EUR 615

Von Detroit, MI nach Dresden
1 Pakete: 1,4 m3/510 kg, Lufttransport: 5 Tage, Tür-zu-Tür (EXW)
EUR 1157

Versand aus Amerika

Die Haftung des Spediteurs

Unabhängig davon, von wo in der Welt Sie Ihre Güter importieren, unterliegt jeder Spediteur einer beschränkten Haftung durch internationale Richtlinien, die folgenden Haftungsbeschränkungen angeben.

Seefracht: ca. EUR 2 pro kg pro paket
Luftfracht: ca. EUR 20 pro kg
Straßengüterverkehr: ca. EUR 9,5 pro kg

Das bedeutet, dass Ihre Spediteure im Fall, dass Ihre Güter beim Transit beschädigt oder verloren wurden, nur die oben aufgeführten Beträge als Schadensersatz erbringen muss.

Wie hoch sind die Versicherungskosten beim Versand aus den USA?

Die Versicherungskosten basieren auf dem Wert Ihrer Güter + den Transportkosten. Alles was Sie tun müssen, ist, den Wert Ihrer Güter beim Buchungsprozess auf Transporteca.de einzutragen und dann kalkuliert das System automatisch den Versicherungspreis. Sollte der Gesamtwert nicht ca. 13.000 EUR übersteigen, so kostet es Ihnen, um die EUR 27-100 um eine Versicherung abzuschließen. Sollte der Gesamtwert ca. EUR 13.000 übersteigen, so werden die Versicherungskosten folgendermaßen berechnet: 0,70% x Wert.